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FRANS MASEREEL: ES GIBT KEINE SCHÖNERE FARBE ALS DAS SCHWARZ
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Die Retrospektive des Werks von Frans Masereel im Kunstmuseum Reutlingen | Spendhaus gibt auf drei Etagen einen Überblick seiner Bücher mit Originalholzschnitten sowie Einzelblattholzschnitte ergänzt durch Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Mosaiken.
Die Ausstellung ist vom
16. Dezember bis zum 10. April 2022
im Kunstmuseum Reutlingen dem Publikum zugänglich.
Kunstmuseum Reutlingen | Spendhaus
Öffnungszeiten:
Mittwoch, Samstag, Sonntag / Feiertag: 11–18 Uhr
Donnerstag, Freitag: 14–20 Uhr
Geschlossen: Montag, Dienstag, Karfreitag, Heiligabend, Silvester | Zum Schutz unserer Besucher*innen und Mitarbeiter*innen empfehlen wir, im Kunstmuseum weiterhin eine Maske zu tragen und ausreichend Abstand zu anderen Personen einzuhalten.
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Der belgische Künstler Frans Masereel war ein bedeutender Grafiker, Zeichner und Maler. Er erlebte zwei Weltkriege, denn geboren war er 1889 und gestorben ist er im Jahr 1972. Eindrücke aus dieser Zeit flocht er in seine Werke ein, dabei beschäftigte er sich überwiegend mit dem Holzschnitt. 2022jährt sich sein Todestag zum 50. Mal.
„Es gibt keine schönere Farbe als das Schwarz. Mit diesem Satz bezog sich der belgische Künstler Frans Masereel auf Holzschnitte. Mit dieser Technik hat er sich viele Jahre beschäftigt. Viele Jahre, in denen er auch Bewegendes erlebt hat: darunter die beiden Weltkriege.
Mit dem Kriegsgeschehen setzte er sich in seinen Arbeiten auseinander, wie in dem Werk „Heiliger Sebastian“ von 1951. Auf diesem Holzschnitt ist eine Person gezeigt, die an einem Pfahl festgebunden ist. Sie wird von Flugzeugen zerteilt: eine ganze Flugzeugstaffel fliegt durch sie hindurch, beschreibt Kurator Dr. Rainer Lawicki das Werk.
Durch seine Werke scheint auch der Pazifist und Humanist, der er war: das liege in seiner Biografie, so Lawicki. Im ersten Weltkrieg ist Masereel nach Genf gegangen. Dort hat er sich mit einer Gruppe von Intellektuellen zusammengetan, die alle erklärte Kriegsgegner waren. Und das habe er in seinen frühen Arbeiten aufgegriffen: Masereel hat Illustrationen für die Genfer Zeitung ‚La Feuille‘ geliefert, in denen er das Kriegsgeschehen thematisierte. Täglich hat er sich frühmorgens die Schlagzeilen angeschaut, sich eine ausgesucht, und dazu eine Zeichnung erstellt.
Die Ausstellung im Spendhaus zeigt über 200 Werke von ihm, und das auf drei Stockwerken. Eingeteilt sind sie grob in seine Jahre des Schaffens. Bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1972 hat er gewirkt – und habe auch eine breite Rezeption erfahren, so Kunstmuseumsleiterin Dr. Ina Dinter.“
Zur Ausstellung erschien ein Katalog
Titel: Frans Masereel: Es gibt keine schönere Farbe als das Schwarz
ISBN: 386442366X
Kat. Kunstmuseum Reutlingen.
Herausgegeben von Rainer Lawicki
Snoeck Verlagsgesellschaft.
3. Januar 2022 – gebunden – 128 Seiten – 36€
Mit Beiträgen von Karl-Heinz Kles: Der Graphiker Frans Masereel und seine Beziehung zum Buch / Henry Keazor: „(…) der Film des Lebens“ / Frans Masereel und seine Bilderzählungen / Rainer Lawicki: Von der Suche nach dem Sinn des Lebens.