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Frans Masereel

30. 7. 1889, Blankenberge — 3. 1. 1972, Avignon

« Ich war immer der Auffassung, daß die Tatsache, daß der Künstler Pinsel und Stift führt, ihn nicht unbedingt von der Gemeinschaft entfernen, ihn für das menschliche und soziale Geschehen nicht blind machen müsse. Auch er kann ein Zeuge der Zeit, in der er lebt, sein. »

Frans Masereel

« Masereel ist von den bildenden Künstlern unserer Epoche ohne Frage der, den die Schriftsteller, Dichter, Literaten, sonst nicht so sehr einig untereinander, am meisten lieben. Ihn preisen, als gemeinsames Ideal, die Sanftesten und die Extremsten, die Lyrischen und die Politiker. »

Klaus Mann, 1931

1Gent 1912, © J. de Lattre

2Zürich 1918, © Ruf

3Selbstportrait, Holzschnitt 1923

41925, Archiv FMS

5Paris 1926, mit Ehefrau Pauline

61931 © Franz Pfemfert

7Paris 1937, © Carel Blazer

8Avignon 1941, Archiv FMS

9Saarbrücken 1949, © Steinhoff

10Nizza 1950, Archiv FMS

11Nizza 1958, © Wettstein

Nizza 1961, © Gatti

13Nizza 1968, Archiv FMS

14Avignon 1970, © Khitrick

LEBEN UND WERK

1889

Frans Laurent Wilhelmina Adolf Lodewijk Masereel wird am 30. Juli 1889 in Blankenberghe an der belgischen Küste geboren. [mehr…]

1906 – 1908

Ausbildung als Buch- und Steindrucker sowie als Typograph in Gent; Besuch der von Jean Delvin geleiteten Akademie der Schönen Künste in Gent. [mehr…]

1909 – 1914

Erster Aufenthalt in Paris 1909; er lernt in Gent Pauline Imhoff kennen, mit der er 1910 nach Paris übersiedelt; den größten Teil des Jahres 1911 Aufenthalt in Tunesien, wo er sich der Malerei widmet; 1913 erste Radierungen und Holzschnitte.  [mehr…]

1914 – 1915

Der Kriegsbeginn überrascht Masereel in der Bretagne, wo er seine Sommerferien verbringt; er geht zunächst nach Belgien, um dann nach der Besetzung Belgiens durch deutsche Truppen nach Paris zurückzukehren;  erste Veröffentlichungen von Zeichnungen.  [mehr…]

1915 – 1916

Masereel übersiedelt mit seiner Familie in die Schweiz und lässt sich in Genf nieder, wo er Henri Guilbeaux wieder trifft, der ihn in der Folgezeit in die literarischen und politischen Kreise der dortigen Kriegsgegner einführt; er arbeitet an demain mit, der Zeitschrift von Guilbeaux; gemeinsam mit Claude Le Maguet (Claude Salives) Gründung der gegen den Krieg gerichteten Zeitschrift les tablettes, für die er bis 1919 47 Holzschnitte schneidet. [mehr…]

1917

Masereel arbeitet an der von Jean Debrit gegründeten Tageszeitung La feuille mit, für die er bis 1920 nahezu täglich Anti-Kriegszeichnungen schafft; die ersten beiden Linolschnitt-Mappen erscheinen in Genf: Debout les morts und Les morts parlent; Illustrationen zu Émile Verhaerens Quinze poèmes; Bekanntschaft und Freundschaft mit Stefan Zweig, der in den folgenden Jahren intensiv zur Verbreitung des Masereelschen Werkes beiträgt. [mehr…]

1918

Im Selbstverlag Veröffentlichung des ersten Bilderromans 25 images de la passion d’un homme in Genf; im Dezember Ausstellung im Salon Tanner in Zürich; Illustrationen zu Hôtel-Dieu von P. J. Jouve und Le sang des autres von René Arcos. [mehr…]

1919

Veröffentlichung von Mon livre d’heures im Selbstverlag; gemeinsam mit René Arcos Gründung des Verlages Éditions du Sablier, dort erscheint auch seine Bildergeschichte Le soleil; Illustrationen zu Die Mutter von Leonhard Frank, Liluli von Romain Rolland, Lapointe et Ropiteau – Comédie von Georges Duhamel, Le bien commun von René Arcos, Calamus von Walt Whitman und Le paquebot Tenacity von Charles Vildrac. [mehr…]

1920

In den Éditions du Sablier Veröffentlichung von Un fait divers (8 Holzschnitte, in zwei Reihen auf ein Blatt gedruckt) und des Romans in Bildern Histoire sans paroles; in Paris erscheint im Verlag Ollendorff seine Bildergeschichte Idée; die Reihe der großen, oft sozial engagierten Einzelholzschnitte eröffnet Les fumées; im Kurt Wolff Verlag erste deutsche Ausgabe von Mein Stundenbuch; Kasimir Edschmid veröffentlicht in Berlin den Band Politische Zeichnungen mit Reproduktionen von Zeichnungen aus La feuille; Ausstellung in der Buchhandlung Kundig in Genf; Freundschaft mit Georg Reinhart in Winterthur; Beginn der Mitarbeit an Clarté; Illustrationen u. a. zu Le dernier homme – Version nouvelle von Andreas Latzko, Pierre et Luce von Romain Rolland, Cinq récits von Émile Verhaeren, Bübü vom Montparnasse von Charles-Louis Philippe und Der Zwang von Stefan Zweig. [mehr…]

1921

Reise nach Deutschland und Österreich; Belgien verweigert Masereel die Ausstellung eines Passes; Veröffentlichung von Zeichnungen bei I. B. Neumann in Berlin unter dem Titel Grotesk-Film; deutsche Ausgabe von Die Passion eines Menschen bei Kurt Wolff; in Genf erscheinen die Holzschnitte der Souvenirs de mon pays und das gemeinsame Werk von Masereel und Rolland, La révolte des machines ou la pensée déchaînée; Dekorationen und Kostüme für eine Aufführung von G. B. Shaws Androklus und der Löwe in Genf; Ausstellung in Winterthur; Illustrationen u. a. zu Quelques coins du cœur von Henri Barbusse, Le travailleur étrange et autres récits von Émile Verhaeren, Le trésor des humbles von Maurice Maeterlinck. Heirat mit Pauline Imhoff. [mehr…]

1922

Übersiedlung nach Paris in die Rue Lamarck auf dem Montmartre; Lithographien zu Carl Sternheims Fairfax für Alfred Flechtheim, in dessen Galerien in Berlin und Düsseldorf er auch ausstellt; bei dieser Gelegenheit Reise nach Deutschland; Entwurf von Dekorationen, Kostümen und Schattenrissen für Romain Rollands Satire Liluli in Paris; erste Ausstellung in der Galerie Billiet in Paris. [mehr…]

1923

Reisen durch Deutschland und Mitteleuropa; Beginn der Arbeit an den 666 Holzschnitt-Illustrationen zu Romain Rollands Jean-Christophe; in Berlin erscheint, verfasst von Stefan Zweig und Arthur Holitscher, die erste Monographie über Masereel und sein Werk; Illustrationen u. a. zu Chronik von des zwanzigsten Jahrhunderts Beginn von Carl Sternheim und The Ballad of Reading Gaol von Oscar Wilde. [mehr…]

1924

Erstmals Sommeraufenthalt in Boulogne s /mer und in Equihen, einem Fischerdorf in der Nähe; George Grosz besucht Masereel in Paris. [mehr…]

1925

In Equihen kauft Masereel ein umgebautes Fischerhaus, in dem er bis 1940 jedes Jahr mehrere Monate lebt und malt; Besuch von George Grosz und dessen Frau in Equihen; gleichzeitig in Paris und München erscheint die Holzschnittfolge La Ville / Die Stadt; Illustrationen zu Der Narrenbaedeker von Arthur Holitscher. [mehr…]

1926

Für den Kurt Wolff Verlag illustriert Masereel Charles de Costers Die Geschichte von Ulenspiegel und Lamme Goedzak und ihren heldenmäßigen, fröhlichen und glorreichen Abenteuern im Lande Flandern und anderwärts mit 150 Holzschnitten; ebenfalls bei Kurt Wolff erscheinen die ersten beiden Volksausgaben der Bilderromane Mein Stundenbuch und Die Sonne, im Kurt Wolff und im Carl Reissner Verlag in Dresden die Zeichnungssammlung Bilder der Großstadt und in Paris und München die Holzschnitte zu Figures et grimaces / Gesichter und Fratzen; Ausstellungen in Moskau, Paris, Winterthur und bei Alfred Flechtheim in Berlin. [mehr…]

1927

Die Romane in Bildern Geschichte ohne Worte und Die Idee erscheinen bei Kurt Wolff in Volksausgaben; der fünfte und letzte Band der illustrierten Ausgabe von Romain Rollands Jean-Christophe erscheint; Illustrationen zu Découverte de Longview von Luc Durtain. [mehr…]

1928

Gleichzeitig in Paris und in München erscheint L’œuvre / Das Werk; Mitarbeit an der Zeitschrift Monde von Henri Barbusse bis 1935; Illustrationen zu Sire Halewijn von Charles de Coster und Le Horla et autres contes von Guy de Maupassant; Ausstellung im Kunstverein in Leipzig. [mehr…]

1929

Masereel erhält Anfang des Jahres wieder einen belgischen Pass; Illustrationen zu Médard de Paris von René Arcos; G. F. Hartlaub organisiert in der Städtischen Kunsthalle Mannheim die erste umfassende Ausstellung des Gesamtwerks; der Katalog enthält auch das erste Verzeichnis des graphischen Werks, bearbeitet von H. C. von der Gabelentz. [mehr…]

1930

Illustrationen zu Le testament Francoys Villon, Notre-Dame de Paris von Victor Hugo und Der Herr und sein Knecht von Leo N. Tolstoi; zahlreiche Ausstellungen, unter anderem in Moskau, Amsterdam, München, Hamburg, Köln und Berlin. [mehr…]

1931

Fertigstellung und Anbringung der Mosaiken für das Solarium Georg Reinharts in Winterthur, an denen Masereel seit 1929 arbeitete; Pierre Vorms publiziert Luc Durtains Masereel-Monographie. [mehr…]

1932

Teilnahme als Präsidiumsmitglied am Weltkongress gegen Krieg und Faschismus in Amsterdam; erste Probeaufführung des Films, den Masereel mit dem tschechischen Trickfilmer Berthold Bartosch nach seinem Bilderroman Die Idee schuf; das Buch La sirène erscheint bei Vorms. [mehr…]

1933 – 1934

Im Verlag von Vorms in Paris erscheinen in einer Mappe die Holzschnitte der Folge Expiations; Ausstellung in Winterthur; Beginn der Verfemung in Deutschland; Tod der Mutter 1934; Ausstellungen in Zagreb, Straßburg und Marseille. [mehr…]

1935

Der Band Capitale mit 66 Zeichnungen erscheint in Paris; erste Reise in die Sowjetunion; Ausstellungen in Moskau und Tiflis; 1935 und 1936 in Paris Mitarbeit an der Wochenzeitschrift Vendredi. [mehr…]

1936

Ausstellungen in Paris und London; zweite, diesmal dreimonatige Reise in die Sowjetunion; das Album Souvenirs marins erscheint. [mehr…]

1937

Im Rahmen der Union der Gewerkschaften der Region Paris betreut Masereel einen Zeichen- und Malkurs für Arbeiter; Reise in das republikanische Spanien als Mitglied einer Delegation französischer Künstler; Wandgemälde für den belgischen Pavillon und den Pavillon der Weltfriedensbewegung auf der Weltausstellung in Paris; das Album Navires erscheint; 1937 und 1938 Mitarbeit an der Tageszeitung Ce Soir. [mehr…]

1938

Neuauflage der Passion eines Menschen mit dem Text des Chorwerks Jemand, das Hans Sahl in Anlehnung an die Holzschnitte für das 15. Schweizerische Arbeiter-Sängerfest in Zürich geschrieben hatte; das Album La Mer erscheint. [mehr…]

1939

Der Verlag Oprecht in Zürich bringt die Holzschnitte der Folge Du noir au blanc / Von Schwarz zu Weiß heraus; das Album Nature erscheint; Entwurf von Bühnenbildern und Dekorationen für eine infolge des Kriegsausbruchs nicht mehr zustande kommende Aufführung der Szenenfolge Furcht und Elend des Dritten Reiches von Bertolt Brecht in Paris; nach Kriegsbeginn – bis zum deutschen Einmarsch in Frankreich 1940 – Mitarbeit im Deutschlanddienst des französischen Informationsministeriums, für den er Zeichnungen für Flugblätter anfertigt; im Februar Ausstellung von Du noir au blanc im Club der cahiers de la jeunesse; Ausstellung in der Perls Gallery in New York. [mehr…]

1940

Anfang des Jahres erscheinen Holzschnitte unter dem Titel Sous les signes du zodiaque; am 13. Juni fliehen Masereel, seine Frau, die Frau von Jean Richard Bloch, deren Tochter und die Tochter von Thea Sternheim gemeinsam zu Fuß aus Paris vor den anrückenden deutschen Truppen in den Süden; Masereel lässt sich schließlich in Avignon nieder. [mehr…]

1941

Atelier im Papstpalast in Avignon; bei Herbert Lang in Bern erscheinen 25 Zeichnungen unter dem Titel Danse macabre; Ausstellung in der Nationalbibliothek in Bogotá (Kolumbien). [mehr…]

1942

Kurze Aufenthalte in Winterthur und Bern; in Paris erscheint Juin 40, 28 Zeichnungen und 4 Aquarelle zur Flucht in den Süden 1940; amerikanische Ausgabe des Danse macabre in New York im Verlag Pantheon Books von Kurt Wolff. [mehr…]

1943

Nach der Besetzung auch des Südens von Frankreich durch die deutschen Truppen weichen Masereel und seine Frau unter falschem Namen nach Laussou bei Monflanquin, Département Lot et Garonne aus und wohnen bis 1945 in der Mühle von Bezis; Kontakte zur Résistance; in Zürich erscheint Destins, eine Sammlung von 44 Zeichnungen. [mehr…]

1944

In Bern erscheint die Zeichnungsfolge La terre sous le signe de Saturne. [mehr…]

1945

Umzug in drei Zimmer des leerstehenden Schlosses von Claude Sarrau de Boinet nahe Laussou, Lot et Garonne, die während des Krieges vom belgischen Schriftsteller Louis Piérard bewohnt worden waren. [mehr…]

1946

Bei Herbert Lang in Bern erscheinen die Zeichnungssammlungen La colère und Remember! [mehr…]

1947

Beginn der Lehrtätigkeit an der von seinem Freund H. Henry Gowa geleiteten neugegründeten Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken; im Mai Ausstellung in den Räumen der Schule; zwei Zeichnungsfolgen erscheinen im Saar-Verlag, Saarbrücken, jeweils in einer französischen und einer deutschen Ausgabe: Des anges / Engel und Apparitions / Erscheinungen. [mehr…]

1948

Erste Ausstellung nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland in der Galerie Egon Günther in Mannheim; das Buch Jeunesse erscheint im Verlag Oprecht in Zürich, Les âges de la vie bei H. Lang in Bern. [mehr…]

1949

Umzug in eine Wohnung am Alten Hafen von Nizza; in Zürich erscheint Ecce Homo. [mehr…]

1950

Verleihung des Internationalen Großen Preises für Graphik der Biennale von Venedig; Entwürfe für Bühnenbilder und Kostüme für die Aufführung der Geschichte vom Soldaten von C. F. Ramuz mit der Musik von I. Strawinsky am Stadttheater von Saarbrücken; Ausstellung in Hamburg; der Band Clef des songes erscheint in Lyon. [mehr…]

1951

Augenoperation in Paris; am 5. Juli Wahl in die Königliche Akademie der Wissenschaften, Literatur und Künste von Belgien; im September Aufgabe seiner Lehrtätigkeit an der Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken; Ausstellungen in Gent, Brüssel, Antwerpen, Rotterdam und in der Galerie Hielscher in München. [mehr…]

1952

Dekorationen und Kostüme für Federico Garcia Lorcas Bluthochzeit im Stadttheater Basel und für dessen Stück Bernarda Albas Haus im Stadttheater von Bern; Ausstellung im Hessischen Landesmuseum Darmstadt; Pierre Vorms nimmt die Verlegertätigkeit für Masereel wieder auf und publiziert Notre temps. [mehr…]

1953 – 1955

Erneute Augenoperation; Gründung der internationalen Vereinigung der Holzschneider XYLON in Zürich, zu deren Präsident er gewählt wird; die Hessische Landesregierung in Wiesbaden erwirbt eine Folge von großformatigen Zeichnungen und veröffentlicht sie unter dem Titel Die Apokalypse unserer Zeit; 1953 Ausstellung des graphischen Werks in der Galerie Kléber in Paris; 1954 erscheint Pour quoi? bei Vorms. [mehr…]

1956

Das Buch Mon livre d’images erscheint bei Vorms in Belves; Mijn Land / Mon pays kommt in Brüssel heraus. [mehr…]

1957

Ausstellung in der Deutschen Akademie der Künste in Berlin (DDR). [mehr…]

1958

Erscheinen der Holzschnittfolge Aventure nocturne bei Vorms; im Oktober und November Aufenthalt in der VR China, anlässlich einer Ausstellung, die in Peking, Shanghai und Wouhan gezeigt wird; er erfährt, dass seine Holzschnitt-Romane in China bekannt sind und ohne sein Wissen verlegt wurden; Ausstellung in Lübeck; große Retrospektive in der Königlichen Akademie der schönen Künste in Antwerpen; Beteiligung an der Wanderausstellung Künstler gegen Atomkrieg; Alfred E. Ohnesorg und Wolfgang Habermehl erhalten den Bundesfilmpreis für ihren Dokumentarfilm über Masereel von 1957.

1959

Die Holzschnittmappe La nuit et ses filles erscheint bei Vorms; Ausstellung der Erinnerungen an China in mehreren Städten; eine Monographie erscheint im Verlag der Kunst in Dresden; Film über Masereel von Frans Buyens. [mehr…]

1960

Die Holzschnitte Joies de la vie erscheinen in Antwerpen; Beginn der Arbeit an den 20 Holzschnitten der Folge Histoire de fou; Ausstellung in Frankfurt a. M.. [mehr…]

1961

Die Holzschnitte zu Étalages und die Souvenirs de Chine, eine Mappe mit Abbildungen nach Gemälden und Zeichnungen, erscheinen bei Vorms; Dekorationen und Kostüme für die Inszenierung des Urfaust von J. W. von Goethe am Schauspielhaus in Wuppertal-Barmen; Defa-Film über Masereel von Theo Pinkus und Joop Huisken. [mehr…]

1962 – 1963

Im Asmus Verlag Hamburg erscheinen Holzschnitte zu Ernest Hemingway Der alte Mann und das Meer; Joost-van-den-Vondel-Preis der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster; Ausstellung in Prag; 1963 verlegt Vorms die Holzschnittfolge Poètes. [mehr…]

1964

Reisen nach Hamburg und nach Ungarn, wo das Museum der schönen Künste in Budapest eine große Ausstellung veranstaltet; gemeinsam mit Ernst Bloch erhält Masereel den Kulturpreis des Deutschen Gewerkschaftsbundes; die Folgen Route des hommes beim Limmat Verlag in Zürich und Das Gesicht Hamburgs im Asmus Verlag Hamburg erscheinen. [mehr…]

1965 – 1966

Bühnenbilder und Dekorationen für Wolfgang Fortners Opernfassung der Bluthochzeit Federico Garcia Lorcas an der Städtischen Bühne Heidelberg; große Ausstellung in Nizza; die Holzschnitte der Folge Couples erscheinen bei Vorms, die Holzschnittmappe 100 Jahre für den Menschen bei der Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten in Hamburg. [mehr…]

1967

Entwurf von Dekorationen und Kostümen für die Aufführung der Zauberflöte W. A. Mozarts an der Städtischen Bühne Heidelberg; Ausstellung in Kaiserslautern und Heidelberg aus diesem Anlass; Vorms veröffentlicht Gespräche mit Frans Masereel in Dresden und Zürich; Verleihung der Käthe-Kollwitz-Medaille in Berlin (DDR). [mehr…]

1968

Masereels Frau Pauline stirbt am 10. September in Nizza; Masereel wird zum Ehrensenator der Hochschule für Bildende Künste in Dresden ernannt; die Holzschnittfolgen Mains, bei Vorms, und Antwerpen, beim Mercatorfonds in Antwerpen, erscheinen. [mehr…]

1969 – 1970

Masereel heiratet am 14. Januar 1969 Laure Malclès; er wohnt nun überwiegend in Avignon, ohne die Atelier-Wohnung in Nizza aufzugeben; Ehrendoktortitel der Humboldt-Universität in Berlin (DDR); wenig später Ehrenbürger seines Geburtsorts Blankenberghe; zahlreiche Ausstellungen zu seinem 80. Geburtstag; die SPD schickt »mit dem Ausdruck hoher Bewunderung« für sein Werk zum Geburtstag Glückwünsche, unterzeichnet von Willy Brandt, Helmut Schmidt und Herbert Wehner. [mehr…]

 1971

Verleihung des 1969 gestifteten Achille-van-Acker-Preises in Brügge, der ihm für die künstlerische und soziale Bedeutung seines Werks zugesprochen wird. [mehr…]

 1972

Frans Masereel stirbt am 3. Januar in Avignon; am 8. Januar Trauerfeier im Musée des Beaux Arts in Gent; Frans Masereel liegt begraben auf dem Friedhof von Sint-Amandsberg, einer Gemeinde Gents. [mehr…]


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