Gegen den Krieg
« Was gibt es Schrecklicheres als den Krieg? Gibt es Dinge, die idiotischer und verbrecherischer sind als er? Wie kann man vor einer derartigen Ungeheuerlichkeit gleichgültig bleiben?[…] Der Künstler kann – leider – nichts als Zeuge sein, erzählen oder zeichnen, was er hörte oder sah. Ist es nicht letztlich ein Werk für den Frieden, die Schrecken des Krieges zu zeigen? »
Frans Masereel, 1967
« Das ist ein typischer, vertrauter Vorgang: Das Ideelwerden unter dem Druck des Kriegserlebnisses, der Zwang zum Geiste, zur umwälzenden Gedankenarbeit, den es auferlegte. Aber selten oder nie hat dies Erlebnis eine solche Steigerung und Erhöhung eines Künstlertums, ein solches Wachstum ins menschlich Bedeutende und Weltgültige bewirkt, wie im Falle Masereels. Er war ein gleichgültig sinnliches Talent, das in den belgischen Spelunken zeichnete. Der Krieg hat eine geistige Figur, ein Organ des öffentlichen Gewissens aus ihm gemacht. »
Thomas Mann, 1928
« Da war Frans Masereel, der mit seinen Holzschnitten gegen die Greuel des Krieges vor unsern Augen das überdauernde zeichnerische Denkmal des Krieges schnitt, diese unvergeßlichen Blätter in Schwarz und Weiß, die an Wucht und Zorn selbst hinter Goyas „Desastros de la guerra“ nicht zurückstehen. »
Stefan Zweig, Die Welt von gestern. Erinnerungen eines Europäers.
Die internationale Lage ist schrecklich verwirrt und unsicher und ich glaube, dass es eine gute Sache ist, für den Frieden zu kämpfen, besonders wenn man hört, wie viele Leute ganz ruhig sagen, dass ein netter Krieg nötig ist, um die Geschäfte wieder in Gang zu bringen. Diejenigen, die das sagen, sind sicher, – wohlverstanden – nicht eingezogen zu werden. »